Special Olympics: Toleranz, Inklusion und Chancengleichheit

 

Was sind die Special Olympics?
Seit wann gibt es die Special Olympics?
Warum sind die Special Olympics ein wichtiger Bestandteil im Sport?
Paralympics und Special Olympics - Wie unterscheiden sie sich?
Wer darf bei den Special Olympics teilnehmen?
Special Olympics World Games Berlin 2023
Gibt es einen Medaillienspiegel bei den Special Olympics?

 

 

Was sind die Special Olympics?

Die Special Olympics sind eine internationale Sportorganisation, die sich für Menschen mit geistiger Behinderung einsetzt. Die Organisation wurde 1968 von Eunice Kennedy Shriver gegründet und bietet Menschen mit geistiger Behinderung die Möglichkeit, in verschiedenen Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen, Basketball, Fußball und vielen anderen zu konkurrieren. Die Special Olympics fördern die körperliche Fitness, das Selbstvertrauen und die sozialen Fähigkeiten von Menschen mit geistiger Behinderung und tragen dazu bei, Vorurteile und Diskriminierung zu bekämpfen. Die Special Olympics finden alle zwei Jahre statt und umfassen sowohl nationale als auch internationale Wettbewerbe.

Seit wann gibt es die Special Olympics?

Die Geschichte der Special Olympics reicht bis in die 1960er Jahre zurück, als Eunice Kennedy Shriver erkannte, dass Menschen mit geistiger Behinderung oft ausgeschlossen und diskriminiert wurden. 1968 fanden zum ersten Mal die Special Olympics statt. Abgehalten wurden die Spiele in Chicago (Illinois, USA) und brachten rund 1.000 Athleten mit geistiger Behinderung aus den Vereinigten Staaten und Kanada zusammen. Seitdem hat sich viel getan und die Special Olympics haben sich zu einer internationalen Plattform entwickelt, auf der Athletinnen und Athleten aus aller Welt zusammenkommen und für ihre Rechte kämpfen.

Warum sind die Special Olympics ein wichtiger Bestandteil im Sport?

Inklusion im Sport ist ein wichtiger Schritt zu mehr Gleichberechtigung. Seit einigen Jahren werden immer mehr Programme und Aktivitäten aufgelegt, die Menschen mit Behinderungen dazu ermutigen, sich am organisierten Sport zu beteiligen. Diese Art der Inklusion im Sport ist nicht nur wichtig, um Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, an den verschiedensten sportlichen Aktivitäten teilzunehmen. Es ist auch eine große Chance für alle anderen Menschen, ihren Horizont zu erweitern und eine neue Perspektive auf die Welt zu bekommen.

Inklusion im Sport bedeutet, dass Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten in der Lage sein sollten, an allen Arten von sportlichen Aktivitäten teilzunehmen. Dies bedeutet, dass alle Teilnehmer unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Herkunft willkommen sind und dass Einschränkungen nicht bestehen. Es bedeutet auch, dass jeder Teilnehmer einen angemessenen Zugang zu Trainingsressourcen und -programmen haben muss.

Eines der wichtigsten Ziele der Inklusion im Sport ist es, Benachteiligung und Diskriminierung in all ihren Formen abzuschaffen. Indem Barrieren beseitigt werden und jeder gleichermaßen an den Aktivitäten teilnehmen kann, soll jeder die gleichen Chancen haben.

Paralympics und Special Olympics - Wie unterscheiden sie sich?

Jugendliche spielen Volleyball

Sie haben vielleicht schon einmal von den Paralympics oder den Special Olympics gehört, aber wissen nicht so genau, worin der Unterschied besteht?
Die Special Olympics sind eine internationale Organisation, die sich auf das Training und die Teilnahme von Menschen mit geistigen Behinderungen an Sportwettkämpfen konzentriert. Sie organisiert regelmäßig sportliche Wettkämpfe auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene. Das Ziel der Special Olympics ist es, bei Menschen mit Behinderungen das Selbstvertrauen und die Fähigkeit zu fördern, durch Bewegung an Aktivitäten teilzunehmen.


Die Paralympics dagegen sind ein Sportwettbewerb für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Es gibt verschiedene paralympische Sportarten wie Rollstuhlbasketball, Rollstuhltischtennis und Leichtathletik. Die paralympischen Spiele finden normalerweise alle vier Jahre statt und werden in der Regel nach den Olympischen Spielen abgehalten. Ziel der Paralympics ist es, Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten auf höchstem Niveau zu testen.

Der größte Unterschied zwischen den Paralympics und den Special Olympics besteht also darin, dass die Paralympics für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ausgerichtet sind, während die Special Olympics speziell für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung entwickelt wurden. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Schwierigkeitsgrad der Wettkämpfe: Bei den Paralympics handelt es sich um Spitzensportler:innen auf höchstem Niveau. Bei den Special Olympics steht jedoch mehr die Teilnahme als der Wettkampf im Vordergrund.

Wer darf bei den Special Olympics teilnehmen?

Ziel einer Definition von Zulassungsvoraussetzungen im Wettbewerbssport ist deren transparente Überprüfung im Rahmen von Wettbewerbsteilnahmen. In den General Rules des Weltverbandes Special Olympics International sind die Teilnahmevoraussetzungen für Athlet*innen geregelt.

Altersregelungen
Eine Teilnahmeberechtigung an offiziellen Special Olympics Wettbewerben besteht ab 8 Jahren auf Landes- und nationaler Ebene, ab 15 Jahren auf internationaler Ebene. Es gilt das Alter bei Beginn der Veranstaltung (Datum der Eröffnungsfeier). Dabei ist es unerheblich, ab welchem Alter eine geistige Behinderung besteht.  
In der Ausschreibung zu einer Veranstaltung oder innerhalb von bestimmten Sportarten/Disziplinen kann das Mindestalter abweichend zu der o.g. Altersregelung festgelegt werden (z.B. bei Nationalen Spielen derzeit ab 12 Jahren). 

Kriterien der Teilnahmeberechtigung 
Die vielen positiven Eigenschaften des Sporttreibens stehen auch im Mittelpunkt des Sportkonzepts (Sportkonzept) von Special Olympics, das vor allem die individuelle Leistungsfähigkeit der Sportler*innen berücksichtigt und ihnen die Möglichkeit gibt, unabhängig ihres Leistungslevels Sport zu treiben und an Wettbewerben teilzunehmen. 

Ziel einer Definition von Zulassungsvoraussetzungen im Wettbewerbssport ist deren transparente Überprüfung im Rahmen von Wettbewerbsteilnahmen. In den General Rules des Weltverbandes Special Olympics International sind die Teilnahmevoraussetzungen für Athlet*innen geregelt. SOD hat diese übersetzt und für die deutschen Strukturen angepasst. Sportler*innen, die die Voraussetzungen und Kriterien einer Teilnahme als Athlet*in nicht erfüllen, können im Rahmen des Unified Sports® Angebots an Special Olympics Wettbewerben teilnehmen. Zusätzlich steht das Wettbewerbsfreie Angebot (WBFA) allen Interessierten für eine Teilnahme offen. 

Es muss immer nur ein Kriterium der nachfolgenden drei Kriterien zutreffen: 

Kriterien

Diagnose
Die Person hat eine intellektuelle Beeinträchtigung, die von einer in dem jeweiligen Land anerkannten Institution der Behindertenarbeit oder durch einen professionellen Sachverständigen diagnostiziert worden ist; oder 

Erfassung
Die Person hat eine intellektuelle Beeinträchtigung, die von einer in dem jeweiligen Land anerkannten Institution der Behindertenarbeit oder durch einen professionellen Sachverständigen diagnostiziert worden ist; oder 

Entwicklungsbeeinträchtigung
Die Person hat eine einer intellektuellen Beeinträchtigung eng verwandte Entwicklungsbeeinträchtigung. Eng verwandt bedeutet, dass sowohl funktionelle Beeinträchtigungen im Lernen (wie dem IQ) als auch in mehreren Bereichen des (adaptiven) Anpassungsverhaltens (wie z.B. Freizeit, Arbeit, Wohnen, Gesundheitsvorsorge, Selbststeuerung, Selbstfürsorge etc.) vorliegen müssen. Personen, deren funktionelle Beeinträchtigung allein auf einer körperlichen, Verhaltens-, emotionalen oder spezifischen Lern- oder Sinnesbeeinträchtigung beruhen, können nicht als Athlet*in bei Special Olympics Wettbewerben starten.

 

Special Olympics World Games Berlin 2023

Vom 17. bis 25. Juni 2023 finden die Special Olympics World Games in Berlin statt – und damit erstmals in Deutschland! Wir freuen uns auf ein internationales, buntes Fest des Sports für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung unter dem Motto #ZusammenUnschlagbar

      • 7000 Sportler:innen aus 190 Nationen
      • 3000 Trainer:innen und Betreuende
      • 26 Sportarten an 9 Wettbewerbstagen
      • 4 Tage “Host Town Programm” und 20.000 Volunteers
      • 300.000 Fans und 4000 Ehrengäste

Stadion Luftaufnahme


Sportarten 2023 in Berlin

Badminton
Basketball
Basketball 3x3
Beachvolleyball
Boccia
Bowling
Freiwasserschwimmen
Fußball
Futsal

Gerätturnen
Golf
Handball
Hockey
Judo
Kanu
Kraftdreikampf
Leichtathletik

Radsport
Reiten
Rhythmische Sportgymnastik
Roller Skating
Schwimmen
Segeln
Tennis
Tischtennis
Volleyball

Leichtatletin mit Medaillie

Gibt es einen Medaillienspiegel bei den Special Olympics?

Im Unterschied zu Olympischen Spielen und Paralympischen Spielen wird bei den Special Olympics kein Medaillenspiegel geführt. Man stellt hier die Zusammenkunft und ein sportliches Miteinander in den Vordergrund und verzichtet auf Konkurrenzdruck unter den Nationen. Dennoch werden Medaillen in Gold, Silber und Bronze verliehen. Die Viert- bis Achtplatzierten erhalten Platzierungsschleifen, auf denen ihre Platzierung aufgedruckt ist. Insgesamt wurden bei den Weltspielen 2023 auf 1334 Siegerehrungen 4002 Medaillen überreicht.

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