Spielformen im Kinderfußball ab Saison 2024/2025

Die neuen Spielformen im Kinderfußball beziehen sich auf die Altersklassen G-, F- und E-Jugend, in denen sich die kleinen Kicker messen. Und speziell das Miteinandermessen wird angepasst. Der Wegfall von Ergebnisanalysen und Tabellenplatzierungen verringert den Leistungsdruck. Stattdessen gibt es mehr Spaß und Anreiz durch kleinere Teams, die sich bei Spielenachmittagen oder Events treffen. Zusätzlich erhalten alle Teammitglieder durch den Einsatz eines neuen Rotationssystem die gleiche Spielzeit. Bei den Änderungen steht die kindgerechte Art des Fußballs im Vordergrund und fördert den Spaß am Sport.


Wie sind die neuen Spielformen in der G-, F- und E-Jugend?
Welche Tore sind nach den neuen Regeln zulässig?
Ergebnisse und Tabellen ade: Was sieht der neue Spielmodus vor?
Welche Anforderungen gelten beim Auftritt am Barren?
Fair-Play-Liga: Das Spiel ohne Schiedsrichter:in?

Mit der Reform der Kinderfußball-Regeln sollen die Mini-Kicker so häufig wie möglich die Chance erhalten, den Ball selbst zu spielen und aktiv am Spiel teilzunehmen. Speziell leistungsschwächere oder körperlich unterlegene Kinder haben oftmals weniger Ballkontakte und Spieleinsätze zu verzeichnen. Das führt dazu, dass der Spaß am Fußball schwindet und sogar die Sportart gewechselt wird. Durch die Änderungen bekommen alle Spieler:innen die gleiche Spielzeit und bewahren den Spaß am Spiel.

DFB-Bild mit Kinder, die den Fußball spielen

Vorteile der Änderungen im Kinderfußball:

  • Spaß am Fußball steht im Mittelpunkt
  • Erlebnis geht vor Ergebnis
  • gleiche Spielzeit für alle Kinder - unabhängig von Talent und Können
  • Reduzierung von Unter- und Überforderung (Ergebnisdruck)
  • Fair-Play-Liga: selbstständige Entscheidungen der Kinder während des Spiels


Die neuen Regelungen gelten ab der Saison 2024/2025. Während dieser Übergangszeit empfiehlt der DFB die Spielformen etappenweise in die Vereine aufzunehmen. Formal besteht hierzu jedoch noch keine Verpflichtung.


Wie sind die neuen Spielformen in der G-, F- und E-Jugend?

Mehr Spielzeit führt zu mehr Ballkontakten, die dann zu mehr Toren und zu mehr individuellen Erfolgserlebnissen führen. Die neuen Spielformen bieten Kindern eine bessere Möglichkeit häufiger mit dem Ball in Kontakt zu sein und öfter zu dribbeln. Jedes einzelne Kind verbessert dadurch seine Technik und knüpft eine engere Bindung zum Fußball. Auch das Positionsdenken entfällt in den unteren Klassen, da in der G- und F-Jugend kein Torwart mehr eingesetzt wird. Ab der E-Jugend kommen Torhüter:innen zum Einsatz. Ab diesem Zeitpunkt macht es Sinn, spezifischer auf einzelne Positionen zu trainieren.

Neue Regeln bei den Kickern der G-Jugend

Zu den Kickern der G-Jugend gehören die Altersklassen U6 und U7. In dieser Spielform wird auf vier Mini-Tore gespielt, sodass jede Mannschaft zwei Tore zu verteidigen hat. Wird ein Tor erzielt, wechseln die Mannschaften automatisch einen neuen Spieler ein.

G-Jugend

 

Zwei-gegen-Zwei

Drei-gegen-Drei

Anzahl der Tore

4 Mini-Tore

4 Mini-Tore

Größe der Tore

max. 2,00 x 1,20 m

max. 2,00 x 1,20 m

Dauer eines Spiels

max. 10 Minuten

max. 10 Minuten

Durchgänge

max. 7 Spiele

max. 7 Spiele

Torschüsse

ab Mittellinie

ab Sechs-Meter-Schusszone

Anzahl der Feldspieler

2 Spieler im Team

3 Spieler je Team

Torwart

nein

nein

Fortsetzung nach Ausball

Einschießen oder Eindribbeln

Einschießen oder Eindribbeln

Spielfeldgröße

ca. 16 x 20 m

ca. 25 x 20 m

 

Zeichnung eines Fußballfeldes mit Felder für 2-gegen-2 und 3-gegen-3

Neue Regeln bei den Kickern der F-Jugend

Zu den Kickern der F-Jugend gehören die Altersklassen U8 und U9. Je nach Spieleranzahl unterscheiden sich die Torgrößen und die Toranzahl. Die Empfehlung für die F-Jugend ist das Drei-gegen-Drei-System, um den Kindern mehr Ballaktionen zu ermöglichen und aktiv am Spiel teilzunehmen.

F-Jugend

 

Drei-gegen-Drei

Fünf-gegen-Fünf

Anzahl der Tore

4 Mini-Tore

4 Mini-Tore oder 2 Kleinfeldtore

Größe der Tore

max. 2,00 x 1,20 m

max. 2,00 x 1,20 m oder 5,00 x 2,00 m

Dauer eines Spiels

max. 10 Minuten

max. 12 Minuten

Durchgänge

max. 7 Spiele

max. 7 Spiele

Torschüsse

ab Sechs-Meter-Schusszone

Mini-Tore: ab Sechs-Meter-Schusszone
Kleinfeldtore: ab Mittellinie

Anzahl der Feldspieler

3 Spieler im Team

4 Spieler je Team

Torwart

nein

ja

Fortsetzung nach Ausball

Einschießen oder Eindribbeln

Einschießen oder Eindribbeln

Spielfeldgröße

ca. 20 x 25 m

ca. 40 x 25 m

 

Zeichnung eines Fußballfeldes mit Felder für 3-gegen-3 und 5-gegen-5

Neue Regeln bei den Kickern der E-Jugend

Zu den Kickern der E-Jugend gehören die Altersklassen U10 und U11. Beim Fünf-gegen-Fünf wird in einer Tages-Turnierform mit auf- und absteigenden Spielfeldern gespielt (wie in G- und F-Jugend). Lediglich in dem Spielmodus Sieben-gegen-Sieben gibt es einen Ligaspielbetrieb mit Meisterschaftsspielen.

E-Jugend

 

Fünf-gegen-Fünf

Sieben-gegen-Sieben

Anzahl der Tore

4 Mini-Tore oder 2 Kleinfeldtore

2 Kleinfeldtore

Größe der Tore

max. 2,00 x 1,20 m oder 5,00 x 2,00 m

max. 5,00 x 2,00 m

Dauer eines Spiels

max. 12 Minuten

2 x 12 Minuten

Durchgänge

max. 7 Spiele

max. 1 Spiel

Torschüsse

Mini-Tore: ab Sechs-Meter-Schusszone
Kleinfeldtore: ab Mittellinie

ab Mittellinie

Anzahl der Feldspieler

4 Spieler im Team

6 Spieler je Team

Torwart

ja

ja

Fortsetzung nach Ausball

Einschießen oder Eindribbeln

Einwurf

Spielfeldgröße

ca. 40 x 25 m

ca. 55 x 35 m

 

Zeichnung eines Fußballfeldes mit Felder für 5-gegen-5 und 7-gegen-5


Zur Spieleröffnung stehen die Kinder bei allen Altersklassen auf der Grundlinie zwischen den Toren. Sie beginnen das Spiel, wenn der Ball von der Seite eingerollt bzw. eingeworfen wurde. Fällt ein Tor wird nach einem festgelegten Rotationsprinzip gewechselt. Fallen nicht ausreichend viele Tore in einem Spiel wird spontan rotiert, sodass alle Kinder ihre Spielzeit erhalten.

Welche Tore sind nach den neuen Regeln zulässig?

Je nach Altersklasse und Mannschaftsstärke ist der Einsatz von Mini-Toren sowie von Kleinfeldtoren zugelassen. Bei der Torgröße sind die Vorgaben des DFB zu beachten. Ansonsten spielen alle Altersklassen mit gleich großen Toren, wobei eine Größenabweichung bei verschiedenen Spielfeldern möglich ist. Unterschiedliche Torgröße innerhalb eines Spielfeldes sollten jedoch vermieden werden.

Mini-Tor-Größen
120 x 80 cm
180 x 120 cm
200 x 100 cm

Jugendfußball-Größen
300 x 200 cm
500 x 165 cm (höhenreduziert)
500 x 200 cm


Hochwertige Mini-Tore und Jugendfußballtore bestehen aus Aluminium und werden voll- oder teilverschweißt geliefert. Die robusten Konstruktionen lassen sich mit Hilfe von Transportrollen auf dem Sportplatz bewegen. Tore müssen generell gegen Umkippen gesichert sein. Die meisten Tore sind mit seitlichen Laschen zur Bodenbefestigung ausgestattet oder mit Beschwerungsrohren versehen. So können die Tore flexibel auf dem Spielfeld platziert und verankert werden.

Achtung: Nicht alle Tore sind standardmäßig mit Transportsystemen und Bodenbefestigungen ausgestattet. Hier achten Sie beim Kauf auf die Produktbeschreibung oder lassen sich von einem Fachberater informieren.

3 Torgrößen auf Rasen versetzt hintereinander aufgestellt

Mini-Trainingstor SOCCER TOP, vollverschweißt

  • vollverschweißt
  • sehr robust
  • aus Aluminium
  • Laschen inkl. spiralförmige Erdanker
  • inkl. Netz
2 Torgrößen auf Rasen nebeneinander aufgestellt

Mini-Trainingstor SOCCER TOP, vollverschweißt

  • vollverschweißt mit fest angebrachten Transportrollen
  • extrem robust
  • aus Aluminium
  • integrierte Kippsicherung (Lieferung ohne Quarzsand-Füllung)
  • ohne Netz
3 Torgrößen versetzt hintereinander aufgestellt

Mini-Trainingstor SOCCER TOP, vollverschweißt

  • teilverschweißt
  • platzsparend durch einklappbare Netzbügel
  • aus Aluminium
  • Bodenholme mit Bohrung für Bodenbefestigung (Erdanker nicht im Lieferumfang enthalten)
  • ohne Netz
3 Torgrößen versetzt hintereinander aufgestellt

Mini-Trainingstor SOCCER TOP, vollverschweißt

  • vollverschweißt
  • extrem robust
  • aus Aluminium
  • Bodenholme mit Bohrung für Bodenbefestigung (Erdanker nicht im Lieferumfang enthalten)
  • mit Netz aus recyceltem Material


Für die Spiele in der G-Jugend können die Toren auch mit Stangen oder Markierungskegeln definiert werden. Weiteres Zubehör für eine Spielfeldgestaltung sind Markierungskegeln bzw. Markierungsteller. Mit Hilfe dieser Markierungen kann die Spielfeldgröße definiert und für die Spieler: innen sichtbar gemacht werden.

Ergebnisse und Tabellen ade: Was sieht der neue Spielmodus vor?

Was macht die Sportart Fußball aus? Spiel, Spaß und Tore – jedes Kind spielt mit und kann mit dem Ball agieren. Dribbeln und passen, zielen und schießen klappt nur mit ausreichend viel Spielpraxis und hoher Motivation. Und der Motivationsfaktor ist eine Komponente beim neuen Spielbetrieb.

„Welches Ergebnis haben wir erzielt?“
„Auf welchem Tabellenplatz stehen wir?“
„Um den Tabellenplatz zu halten, dürfen nur die besten Spieler auf dem Platz!“

Um genau diese Denkweise zu umgehen, gibt es in der G-, F- und E-Jugend nun den Spielenachmittag bzw. die Festivalform. Lediglich die E-Jugend in der Spielform 7-gegen-7 hat noch eine Turnierform bzw. einen Ligabetrieb. Alle anderen Mini-Kicker entscheiden am Spieltag selbst über Sieg oder Niederlage. Der neue Modus sorgt dafür, dass mehr Spiele verloren bzw. gewonnen werden, sodass die Kinder den Umgang mit Sieg und Niederlage besser lernen. Durch die Verteilung des Leistungsniveaus werden ausgeglichenere Spiele erreicht und der Spielfrust bei den Kindern sinkt.

Die Spielpraxis

An einem Festival-Nachmittag sind bis zu sieben Durchgänge empfohlen. Nach jedem Durchgang rutscht das Gewinner-Team ein Spielfeld weiter nach vorne, während das Verlierer-Team ein Spielfeld nach unten rutscht. Nach jedem Spiel haben die Kinder so die Gelegenheit wieder „aufzusteigen“.

Fair-Play-Liga: Das Spiel ohne Schiedsrichter:in?

Kann das funktionieren? Ja, kann es! In der G- und F-Jugend wird das Spiel ohne Schiedsrichter bereits seit Jahren praktiziert und wird deswegen auch als Fair-Play-Liga bezeichnet. Die Spieler:innen starten und beenden jedes Spiel mit einem Handschlag. Dieses Ritual fördert früh auf dem Platz die Toleranz und Akzeptanz – egal, welche Konflikte auf dem Platz vorhanden waren. Zudem lösen die Kinder Konflikte weitestgehend selber auf dem Platz und treffen selbstständig Entscheidungen. Weniger Diskussionen und das Gefühl, unfair behandelt zu werden, sind das Ergebnis.

Bei Bedarf können die Spielleiter:innen eingreifen, die sich aus Trainer:innen und Betreuer:innen zusammensetzen. Dies sollte nur im Ausnahmefall passieren. Und Fair-Play-Liga bedeutet auch: Eltern, die nicht als Betreuer eingeteilt sind, können ihre Kinder unterstützen, haben jedoch einen Mindestabstand von 3,0 Metern zum Spielfeld einzuhalten.

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